NEWS - Thüringer Schützenbund

Frühjahrs-Gesamt­vorstand in Bad Berka

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Der Gesamtvorstand hat in Bad Berka getagt und Beschlüsse fürs Jahr gefasst.

Der Thüringer Schützenbund (TSB) hat im vorigen Jahr viel erreicht. „Wir blicken alles in allem auf ein erfolg­reiches Sportjahr zurück“, sagte Präsident Stephan Thon zum Gesamtvorstand am Samstag in Bad Berka. Außerdem habe der viertgrößte Verband im Landessportbund Thüringen trotz der Inflation „gut gewirtschaftet“ und einen Mitgliederzuwachs auf fast 19 000 Mitglieder verzeichnet. Die Delegierten entlasteten das Präsidium für das Geschäftsjahr 2022 und bestätigten den Jahresabschluss 2022 sowie den Haushaltsplan 2023.

Sportliche Erfolge, eine wirtschaftlich gesunde Grundlage und eine deutliche Steigerung der Mitgliederzahl. TSB-Präsident Stephan Thon hat zum Gesamtvorstand in Bad Berka eine positive Bilanz gezogen. Dort hatten sich 49 von 64 einge­ladenen Delegierten eingefunden. „Das ist eine Teilnehmerzahl, die wir lange nicht erreicht haben, herzlich willkommen“, sagte Thon, der gleich zu Beginn dem gastgebenden Schützenverein Bad Berka mit seinem Vorsitzenden Richard König für ihre Gastfreundschaft dankte. Später verteilte der Präsident dann Blumen an die rührigen Damen, welche die Versorgung mit Speisen und Getränken garantiert hatten.

In den vergangenen Monaten ist die Spitzenposition in gleich acht von 20 Schützenkreisen neu besetzt worden. Vier Kreis­schütze­nmeister hatte Stephan Thon zum Landesschützentag im Juni des vorigen Jahres in Sondershausen begrüßen können, vier weitere Neulinge in diesem verantwortungsvollen Ehrenamt hob er zum Gesamtvorstand hervor: Rainer Leukefeld (SK Suhl), Volker Kurz (SK Erfurt), Mario Leitgebel (SK Saale-Orla) und Klaus Jentsch (SK Sonneberg). Jentsch ist zudem Gauschützenmeister von Nordfranken im Bayerischen Sport­schützen­verband.

„Wir haben fast 19 000 Mitglieder in 465 Vereinen“, sagte Stephan Thon bezogen auf den Stichtag 1. Januar 2023. „Das ist ein Zuwachs von drei Prozent im vorigen Jahr.“ In 18 Schützenkreisen zeige die Mitgliederentwicklung nach oben. Der Schützenkreis Obereichsfeld habe sogar die Marke von 2000 Mitgliedern überschritten. „Unsere Maßnahmen zur Mitglieder­gewinnung greifen“, sagte der Präsident und meinte unter anderem die Arbeit mit Sichtungs­trainern.

Einen Zuwachs verzeichnete der TSB auch bei den Medaillen­gewinnen bei den deutschen Meister­schaften. „66 Mal Edel­metall sind das beste Ergebnis seit der Wiedergründung des Thüringer Schützenbundes“, sagte Stephan Thon. „Das zeigt die Leistungsfähigkeit unserer Sportler.“ Für die herausragenden Resultate auf internationaler Ebene sorgten drei Frauen und ein Mann. Doreen Vennekamp gewann mit der Sportpistole im Einzel EM-Gold und WM-Bronze sowie Gold im Team bei WM und EM. Sie krönte ihre herausragende Saison mit dem Sieg beim Weltcupfinale in Kairo. Ebenso wie Flinten­schützin Nadine Messerschmidt (FF SSZ Suhl) erreichte sie für Deutschland einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Allerdings ist damit nicht automatisch eine Teilnahme verbunden. Die Nominierung erfolgt erst im kommenden Jahr. Skeet-Spezialistin Nadine Messerschmidt gewann bei den Europa­meister­schaften jeweils Silber in Einzel und Mannschaft. Bogenschützin Michelle Kroppen (SV GutsMuths Jena) gewann bei den Europameisterschaften den Titel mit dem Team sowie Silber im Einzel und im Mixed mit Florian Unruh. Para-Sportler Cliff Junker (FV SSZ Suhl) wurde mit dem Luftgewehr zweifacher Weltmeister mit der Mannschaft.

Der Para-Sport soll möglichst ein weiteres festes Standbein des Thüringer Schützenbundes werden, der für Suhl den Status eines Bundesstützpunktes in diesem speziellen Bereich anstrebt. Das Schießsportzentrum Suhl hat bereits den Status Olympia-, Bundes- und Landesstützpunkt im Sportschießen. Trainerin im Bereich Para-Sport sowie Sichtungs­trainerin Flinte und Gewehr ist seit September 2022 die Ukrainerin Hanna Denysiuk. Ihr Landsmann Oleksli Denysiuk arbeitet als Stütz­punkt­trainer Pistole. Das Engagement entsprang dem mehrmonatigen Aufenthalt der ukrainischen Para-National­mannschaft in Suhl in Folge des Krieges. „Wir konnten zwei Trainer gewinnen, so dass unser Team wieder vollständig ist“, sagte Stephan Thon und verwies darauf, dass der Aufenthalt der Ukrainer letztlich kostenneutral gestaltet werden konnte, weil TSB-Geschäftsführer Michael Gohritz Spenden eingeworben und ausreichend Unterstützer gefunden hatte. Gohritz apellierte, die Vereine mögen den Status ihrer Mitglieder auf Para-Schützen überprüfen. Er vermute, es seien noch nicht alle Para-Schützen entsprechend erfasst. „Wir brauchen aber eine vollständige Statistik, wenn wir den Status eines Bundes­stütz­punktes erreichen wollen.“

Ohnehin hat der TSB „gut gewirtschaftet in einem wirtschaftlich so turbulenten Jahr“, sagte Stephan Thon. „Das kann sich sehen lassen.“ Das kleine Defizit im vierstelligen Bereich wurde aus der Rücklage ausgeglichen. Bereits im März hatte der TSB wegen sich abzeichnender Knappheit und sprunghafter Preiserhöhungen Munition für Skeet und Trap angeschafft. „Wie ein guter Kaufmann haben wir einen Vorrat angelegt, der für zwei bis drei Jahre reichen sollte“, sagte der Präsident mit Fingerzeig auf das Olympiajahr 2024. Bis Dezember 2022 habe der Preisaufschlag 120 Prozent betragen, den der TSB somit vermieden hatte.

Die Delegierten entlasteten anschließend das Präsidium für das Geschäftsjahr 2022 und bestätigten den Jahres­abschluss 2022 sowie den Haushaltsplan 2023. Der neue Haushalt ist ausgeglichen, aber vor allem angesichts Preis­steige­rungen wegen der Inflation „sind wir gezwungen, uns auf dem Schützentag in Suhl nach zehn Jahren Beitrags­stabilität über eine Anhebung zu unterhalten“, sagte Stephan Thon. Gleiches werde auch beim Deutschen Schützen­bund ein Thema sein. Der nächste Landes­schützentag findet vom 14. bis 16. Juni 2024 in Suhl statt.

Den Gesamtvorstand nutzten Präsident Stephan Thon, Vizepräsident Tradition und Brauchtum, Karl-Thomas Angermann und der Vorsitzende des Ehrungsausschusses Manfred Müller, um Schützenfreunde für ihre Verdienste zu Ehren. Nicht vor Ort sein konnten Krystof Gregosz (SV Brehme) und Tino Jäger (SV Kefferhausen, die das Ehrenkreuz des DSB in Bronze und Silber erhielten; Klaus-Peter Daneyko (SV Untermaßfeld) erhielt die Goldene Medaille am Grünen Band des DSB. TSB-Vizepräsidentin Finanzen Susanne Weyh (FV SSZ Suhl)  bekam die Ehrennadel des TSB in Silber. Auch wurder der langjährige Referent Vorderlader Günther Queisser (Jenaer Schützenverein Erlkönig) herzlich verabschiedet. „Lieber Günther – wir danken Dir“, sagte Thon zum Abschied des 80-jährigen Queisser. Als Nachfolger wurde Peter Kirchberg (SV Silberhausen) – offiziell benannt.

Informationen und etlichen Diskussionsbedarf gab es zu den verschiedensten Themen, u.a. Öffentlichkeitsarbeit und Presse, Tradition und Höhepunkte des Jahres. Einen weiterführenden Bericht dazu findet ihr hier.

Text+Fotos: Jan-Thomas Markert

Ehrung Vizepräsidentin
Ehrung Vizepräsidentin Finanzen Susanne Weyh
Goldene Medaille
Goldene Medaille am grünen Band: Klaus-Peter Daneyko
Referent Vorderlader
Verabschiedung und Berufung Referent Vorderlader
Abstimmungen
Die Abstimmungen waren recht eindeutig
Hans Gülland
Vizepräsident Recht Hans Gülland
Helferinnen
Dank an die Helferinnen vom Berkaer Verein
   
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