NEWS - Thüringer Schützenbund

WM Sportschießen Baku

ISSF WM Baku

Vincent Haaga nur knapp am Finale vorbei, Nadine Messer­schmidt im Mittel­feld.

Die WM in Baku/ AZE ist in vollem Gange, die DSB Athleten haben schon etliche Medaillen und gute Platzierungen errungen. Allem voran natürlich der Weltmeisterschaftstitel mit der Sportpistole für Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg).

Auch für unsere beiden anderen Thüringer ist die WM bereits Geschichte - für Vincent Haaga und Nadine Messer­schmidt standen die Skeet­wett­bewerbe gleich am ersten WM-Wochen­ende auf dem Programm. Bei den Männern lagen Nerven­stärke und Pech dicht beieinander - es ging dramatisch zu auf dem Flinten­stand. Dort hatte sich Vincent Haaga in beein­druckender Manier in das Stechen um den letzten Final­platz geschossen. „Ich muss 75 schießen, um noch eine Chance zu haben“, hatte Haaga nach dem ersten Tag und zwei Fehlern gesagt. Er ließ Taten folgen („Ich wusste, ich bin in der Lage, das abzurufen, und das habe ich dann umge­setzt.“). Kein Fehler in den drei letzten Serien bescherten ihm – wie fünf weiteren Schützen – 123 Treffer. Diese schossen um einen (!) Platz im Finale, da zwei Schützen in der Quali­fikation fehler­frei blieben und drei weitere nur eine Scheibe fliegen ließen. Zudem ging es auch um einen Quoten­platz für Paris 2024 – der Sieger des Stechens hatte diesen sicher. Und so musste Haaga in die Ver­länge­rung gegen zwei Dänen, einen Kasachen, einen Italiener und einen US-Amerikaner. Der US-Boy verab­schiedete sich als Erster aus dem Rennen, es folgten ein Däne und der Italiener. Und dann kam, was keiner der zahlreichen Unter­stützer aus dem deutschen Team sehen wollte: Haaga traf die 21. (!) Scheibe nicht und beendete die WM somit auf dem starken achten Platz: „Ich habe alles gegeben, es hat um die eine Scheibe nicht gereicht. Aber ich bin zu 100 Prozent zufrieden mit dem Wett­kampf, 123 Scheiben sind ein Top-Ereignis. Auch das Stechen mit über 20 Scheiben war sehr gut, deswegen habe ich mir nichts vorzu­werfen, ich bin unter den besten Acht der WM!“. Sven Korte (120) und Tilo Schreier (118) landeten auf Platz 43 und 71 und damit im Mittelfeld des 124 Männer starken Skeet-Turniers.

Auch im Mixed-Wettkampf, das der Suhler zusammen mit Katrin Butterer bestritt, ließ er nochmal zwei "Volle" und eine 23 folgen. Das Duo belegte am Ende mit 142 Scheiben Platz 14. Der nächste Höhepunkt ist mit der EM in Osijek/CRO (8. bis 27. September) schon in Sicht­weite - mit einer klaren Ansage von Haaga: „Bei der EM machen wir es dann nochmal: Nur mit Finale!“

Glückwunsch
Glückwunsch von Skeet Bundestrainer Axel Krämer an Vincent Haaga (Bild: DSB)


Bei den Damen lief es nicht so gut. Die derzeit beste Deutsche Skeet­schützin Nadine Messer­schmidt (FV Suhl) war in letzter Sekunde für die erkrankte Christine Wenzel für die WM nach­nomi­niert worden, doch auch sie haderte mit ihrem Abschneiden. "Das Ergebnis ist nicht zufrie­denstel­lend.“ redete sie nicht lange drum­herum und spricht wohl auch für ihre Kolle­ginnen Katrin Butterer und Nele Wißmer. Das Trio landete mit jeweils 115 Treffern in genannter Reihen­folge auf den Rängen 36, 37 und 42. Der Final­eingang lag bei starken 121 Treffern. Für die Olympia-Fünfte war die Messe nach einer 20-er Runde zum Auftakt schnell gelesen, danach zeigte sie ihr wahres Lei­stungs­vermögen: „Aufge­geben wird nicht. Das Ende zeigt, wo ich hin­schießen kann. Vier Runden waren okay, aber die erste war nicht so toll. Man muss aber auch ehrlich sein, dass es auch nicht für das Finale gereicht hätte, wenn die erste Runde gut gewesen wäre.“ Alle sind willens, dann bei der EM eine Schippe draufzupacken.

Heute beginnen die Trap-Wett­bewerbe - drücken wir den Schütz­lingen von Bundestrainer Uwe Möller (Schwarza) die Daumen! Die WM läuft noch bis zum 31. August.

Zeitplan und Ergebnisse der WM bei der ISSF.

DSB/ red / Foto: DSB

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