NEWS - Aus den Kreisen und Vereinen

Jahres­haupt­ver­samm­lung in Unter­maß­feld

Die Sieger und Platzierten.

Klein, aber vor allem treffsicher – Untermaßfelder Schützen ziehen Bilanz und wählen Vorstand.

Eine eindrucksvolle Bilanz konnten die Mitglieder vom Schützenverein im Werratal e.V. Untermaßfeld auf ihrer Jahreshauptversammlung ziehen. Siege auf Landes- und sogar Bundesebene bezeugen ihre sportlichen Leistungen. Mit derzeit 21 Mitgliedern gehört der Schützenverein im Werratal e.V. Untermaßfeld eher zu den kleineren Vereinen in der Gemeinde. Doch betrachtet man dessen sportlichen Erfolge, so ist es sicher nicht übertrieben, ihn zu den „ganz Großen“ zu zählen. Wer sonst kommt von sportlichen Wettkämpfen sowohl im Land Thüringen als auch in ganz Deutschland als Sieger nach Hause. Erste Plätze in vielen Disziplinen gehören fast schon zum Standard bei ihnen. Darüber konnte der Vereinsvorsitzende Hans-Jürgen Daneyko Ende Januar in seinem Bericht auf der Jahreshauptversammlung informieren. Nicht ohne Stolz verwies er auf die zahlreichen Erfolge, die von etlichen Mitgliedern des Vereins im vorigen Jahr errungen werden konnten.

Doch er dankte auch allen, die aktiv mitgeholfen haben, das Vereinsleben zu gestalten. Und das nicht nur im eigenen Verein. Auch wenn sie sich bei Dorffesten nicht mir ihrer Sportart einbringen können – da sie nach wie vor keinen eigenen Schießstand besitzen, bei ihren Trainingsstunden darauf angewiesen sind, von einem anderen Verein deren Anlagen nutzen zu dürfen – sind sie doch ebenfalls mit von der Partie. So haben die Untermaßfelder Schützen zum Beispiel beim Weihnachtsmarkt im Dezember vorigen Jahres die Landfrauen und den Burg- und Heimatverein beim Aufbau ihrer Stände unterstützt.

Eine weitere positive Nachricht konnte der Vereinsvorsitzende in seinem Rechenschaftsbericht erwähnen – konnten doch jüngst fünf neue Mitglieder in den Verein aufgenommen werden. Zudem sind auch Gastschützen in dem Untermaßfelder Verein aktiv. Erfreut konnte Daneyko vermelden, dass der Verein nach langem Kampf gegen etliche bürokratischen Vorschriften wieder die Genehmigung zum Salutschießen erhalten hat, die vorerst bis zum Jahr 2028 gilt. So kann der Verein bei besonderen Anlässen in aller Öffentlichkeit wieder auf sich aufmerksam machen, was von den Besuchern mit großem Interesse verfolgt wird.

Eine ungetrübte Erfolgsgeschichte also? Mitnichten. Auch das wurde von Hans-Jürgen Daneyko und seinem Bruder Klaus-Peter Daneyko, der im Verein seit vielen Jahren die Funktion als Sportleiter ausübt, nicht verschwiegen. Ein großes Handicap für einen Schützenverein ist es, keinen eigenen Schießstand zu haben und so auf das freundliche Entgegenkommen anderer Vereine angewiesen zu sein. Auch wenn das derzeit mit dem Verein in Bettenhausen gut funktioniert, wäre ein eigener Schießstand dennoch eine große Hilfe. Die Möglichkeit wäre da, wenn, ja wenn die Gemeinde es endlich schaffen würde, die Finanzierung der Generalsanierung des Sportlerheimes zu stemmen. Sportleiter Klaus-Peter Daneyko kennt die Gründe dafür, sitzt er doch seit mehreren Legislaturperioden im Gemeinderat und ist immer mit dabei, wenn das Gremium die Sanierung beschließt – und dann wieder auf später verschieben muss, weil die Fördermittel nicht bewilligt worden sind und es aus eigener Kraft nicht zu finanzieren ist. Sollte das irgendwann möglich sein, könnten aus einigen ungenutzten Räumen ein Schießstand entstehen, wenn dafür ein paar Wände entfernt werden.

Lang war die Liste der sportlichen Erfolge, die Sportleiter Klaus-Peter Daneyko vortragen konnte. Sie reichte von den Vereinsmeisterschaften, bei denen bei 81 Starts in fünfzehn Disziplinen neun Vereinsrekorde aufgestellt wurden. Ebenso erfolgreich waren die Untermaßfelder Schützen bei den Kreismeisterschaften – mit 27 Kreismeistertiteln und acht Kreisrekorden. Nicht viel anders sieht es bei den Landesmeisterschaften aus. „An unsere Mannschaft aus Untermaßfeld kommt keiner so schnell vorbei“, sagt Klaus-Peter Daneyko, „wer gewinnen will, muss uns erst einmal schlagen.“ Auch als Kampfrichter bei nationalen Kämpfen sind einige Vereinsmitglieder tätig.

Nach dem Bericht die Vorstandswahl

Nach den Regularien – wie Bericht des Schatzmeisters und des Kassenprüfers – wurde in offener Abstimmung der neue Vorstand gewählt (der fast identisch mit dem bisherigen ist). Ging die Wahl ohne lange Diskussion vonstatten, war das beabsichtigte Bleiverbot im Schießsport schon weit problematischer. Es wäre das Ende des Schießsports, sind sich die Untermaßfelder Schützen einig. Davon haben sie in allen öffentlichen Diskussionen keinen Hehl gemacht, haben auch Prominente mit ins Boot geholt – wie den ehemaligen Biathleten und jetzigen Bundestagsabgeordneten Frank Ullrich. Sie sehen zwar die Gründe, die von den Befürwortern des Verbotes ins Feld geführt werden – wie die Vergiftung des Bodens, was vor allem beim Schrotschießen der Fall ist. Doch allein mit Stahlkugeln zu schießen, sei keine wirkliche Alternative. Auch Tierquälerei wird mit ins Feld geführt, wenn auf der Jagd ein Tier mit leichter Munition nicht voll getroffen wird und dann qualvoll stirbt. Doch es müsse einen anderen Ausweg als ein generelles Verbot geben.

Der neugewählte Vorstand (von links): Hans-Jürgen Daneyko (Vorsitzender), Klaus Schmidt (Schriftführer), Klaus-Peter Daneyko (Sportleiter), Rocco Gleißl (Schatzmeister) und Roberto Anschütz (Stellvertretender Vorsitzender).
Bild: W. Swietek


Bericht/ Bild: Wolfgang Swietek/ Meininger Tageblatt mit freundlicher Genehmigung

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